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22.10.2017 17:30 Kloster Loccum, Stiftskirche 15,00 Tickets

Luther in Bach

Jonas Bylund und seine Posaunenklasse

Dieses Konzert ist ein Verschmelzungsprozess von Glaubenslehre und Musik und von zwei elementaren Klangfarben der traditionellen Kirchenmusik. Die Begegnung von Orgel und Blech wird in der Klosterkirche Loccum zu einem außergewöhnlichen  Raumklangerlebnis verschmelzen.

Die Interpreten sprechen für sich. Mit Hans Bäßler trifft der langjährige Organist von St. Petri Hamburg auf Jeroen Berwaert und seine Trompetenschüler  und auf die zur Zeit wohl beste Posaunenklasse Europas und auf ihren genialen Lehrer und Leiter Jonas Bylund.

 

Programm

folgt

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Musik: Jonas Bylund

Nach Beendigung seines Studiums an der Musikhochschule in Stockholm, 1987, wurde Jonas Bylund Soloposaunist des Oslo Philharmonic Orchestra. Im darauf folgenden Jahr gewann er beim internationalen Solistenwettbewerb CIEM in Genf den ersten Preis und beim internationalen Wettbewerb der ARD in München wurde ihm 1988 ein zweiter Preis zuerkannt. Obwohl ihm 1989 die Stelle des Soloposaunisten beim Bayrischen Rundfunk in München angeboten wurde, blieb Jonas Bylund noch bis 1990 in Oslo, bevor er Soloposaunist im Royal Philharmonic Orchestra in Stockholm wurde. Diese Stelle besetzte er bis 1995. In der Spielzeit 92/93 war er gleichzeitig Soloposaunist bei den Bamberger Symphonikern. Als Solist ist Jonas Bylund mit verschiedenen Europäischen Orchestern aufgetreten. Unter anderem dem Philharmonia Orchestra(London), Royal Stockholm Philharmonic, Oslo Phil-harmonic, Orchester des Bayrischen Rundfunks, Orchestre de Suisse Romande, der Tschechischen Philharmonie Brno  und dem BBC Scottish Orchestra.

Jonas Bylund ist Gründungsmitglied eines der führenden Blechbläserensembles der Welt, „Stockholm Chamber Brass“ (www.stockholmchamberbrass.com). Seit 1995 ist Jonas Bylund Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seine Studenten sind  Preisträger nationaler und international Wettbewerbe. Die Posauenklasse Bylund gehört momentan zu den Besten Europas und besticht durch einen höchst differenzierten Klang sowie einer extremen Virtuosität. 


Jeroen Berwaerts

Der belgische Trompeter Jeroen Berwaerts, Jahrgang 1975, ist ein musikalisches Kraftwerk. Seine umfassende Liebe zur Musik fragt nicht nach Genregrenzen. Hoch gelobt für seine herausragenden technischen Fähigkeiten und seine sensible Musikalität beschäftigt er sich mit dem Repertoire sämtlicher Epochen, vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik und Jazz. Als Solist konzertierte er mit führenden Orchestern wie dem NHK Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Konzerthausorchester Berlin, dem NDR Sinfonieorchester, dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg und dem Symfonieorkest Vlaanderen unter Dirigenten wie Alan Gilbert, Yakov Kreizberg, Jun Märkl und Matthias Pintscher.

Zu seinen jüngsten Konzerterfolgen zählen die niederländische Erstaufführung von Toshio Hosokawas zweitem Trompetenkonzert Im Nebel mit der Philharmonie Zuidnederland sowie die belgische und Schweizer Erstaufführung von Francesco Filideis Carnevale. Beide Werke hat Jeroen Berwaerts aus der Taufe gehoben (2013/2015). Hervorzuheben sind darüber hinaus die Eröffnung des Kammermusiksaales des neuen Konzert- und Kongresszentrums „Malmö Live“ mit der Brass Section des Malmö Symphony Orchestra und dem von ihm konzipierten Programm Signals from Heaven, die Fortsetzung der engen Zusammenarbeit mit dem Ensemble Resonanz sowie mehrere Konzerte in Japan.

Jeroen Berwaerts ist weltweit der zweite Trompeter, der HK Grubers Komposition Busking (2007) ins Repertoire genommen hat, nach Håkan Hardenberger, dem das Werk gewidmet ist. Seine Aufführungen dieses extrem virtuosen Trompetenkonzertes  beim Internationalen Musikfest Hamburg und bei den Bregenzer Festspielen brachten ihm im Sommer 2014 begeisterte Kritiken ein.

Parallel zu seiner rasanten Karriere als Trompeter absolvierte Jeroen Berwaerts ein Jazzgesangsstudium am Königlichen Konservatorium in Gent. Er hat mehrere Programme in kleinerer Besetzung entwickelt (mit Klavier, Streichern, Orgel oder Brass-Ensemble), in denen er auf einzigartige Weise Stimme und Trompete sowie klassische Musik, Jazz und andere Genres verbindet. Jeroen Berwaerts ist häufiger Gast bei international bedeutenden Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den niedersächsischen Musiktagen, dem Takefu International Music Festival in Japan, Ars Musica in Belgien, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Rheingau Musik Festival.

Die Diskografie von Jeroen Berwaerts wurde jüngst um eine Einspielung von Paul Hindemiths Trompetensonate mit Alexander Melnikov bei Harmonia Mundi ergänzt. Die preisgekrönte CD erhält weitere Sonaten des Komponisten, darunter die von Isabelle Faust interpretierte Violinsonate. 2012 erschienen sowohl eine CD mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Teodor Currentzis, auf der er an der Seite von Alexander Melnikov Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester interpretiert (Harmonia Mundi) als auch eine Aufnahme mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, die ihn als Solisten in Toshio Hosokawas Voyage VII präsentiert (NEOS).

Jeroen Berwaerts studierte in Karlsruhe bei dem Trompetenvirtuosen Reinhold Friedrich. Zu seinen zahlreichen Wettbewerbserfolgen gehören Preise beim Concours Maurice André und dem internationalen Musikwettbewerb des Prager Frühlings (beide 1997).

Seit 2008 wirkt der Yamaha-Künstler als Professor für Trompete an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Prof. Dr. Hans Bäßler

Hans Bäßler ist Organist, Theologe, Hochschullehrer und inzwischen ein Gesicht und Freund Loccums. Als Kurator des Musikprogramms zum Jubiläumsfest des Klosters hat er mit seinem Wirken für außergewöhnliche konzertante Momente gesorgt. Seitdem begleitet Bäßler die kulturellen Aktivitäten in Loccum intensiv und ist dabei selbst auch Interpret. Von 1970 bis 1994 arbeitete Bäßler als Organist an der Hauptkirche St. Petri in Hamburg. Konzertreisen führten ihn nach Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, England, Polen und die Schweiz. Es entstanden zahlreiche Rundfunk und CD Einspielungen (Hamburger Organisten des 17. Jahrhunderts, Bach-Vivaldi-Konzerte, Widor VI. Sinfonie, Porträt der Seifert-Orgel zu Loccum und Furtwängler-Orgel in Niedernstöcken).

Als Seniorprofessor ist Hans Bäßler auch nach seiner Pensionierung in Hannover noch an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg tätig.

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