Hans Bäßler
Mit Regers 2. Sonate erinnert Hans Bäßler nicht nur an das Regerjahr 2016, er wagt sich damit auch musikalisch ins Getümmel und folgt so dem diesjährigen Festivalthema. In dieser Matinee trifft Reger auf Bach und zeigt damit auch die musikalische Nähe und die vielen Bezüge auf, die der Meister zeitlebens beim Meister gesucht hat.
Musik: Hans Bäßler, Orgel
- EINTRITT FREI! -
Programm:
JOHANN SEBASTIAN BACH - Präludium und Fuge c-Moll BWV 546
(1685-1750)
Aus „Sechs Choräle von verschiedener Art“
„Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ“ BWV 649
„Meine Seele erhebet den Herrn“ BWV 648
„Kommst Du nun, Jesu, vom Himmel herunter“ BWV 650
ROBERT SCHUMANN - Vier Skizzen op. 58
(1810-1856)
I. Nicht zu schnell und markiert A
II. Nicht zu schnell und markiert B
III. Lebhaft
IV. Allegretto
MAX REGER - Aus: 12 Stücke für Orgel op. 65
(1873-1916)
Nr. 9: Canzona Es-Dur op. 65, 9
Nr. 10: Scherzo d-Moll
Sonate Nr. 2 d-Moll op. 60
Improvisation
Invocation
Introduktion und Fuge
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Musik: Hans Bäßler
Nach seinem Studium der Kirchen- und Schulmusik sowie der Theologie und Philosophie in Hamburg unterrichtete Hans Bäßler zunächst an einem Hamburger Gymnasium, von 1979-1994 dann am Institut für Praxis und Theorie der Schule (IPTS) in Lübeck und seit 1994 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (Institut für musikpädagogische Forschung). 1991 wurde erzum Gründungsdirektor des „Instituts für Schule und Ausbildung Mecklenburg-Vorpommern (L.I.S.A.) berufen. Daneben war er von 1970 bis 1994 Organist an der Hauptkirche St. Petri in Hamburg und konzertierte in zahlreichen europäischen Ländern. Bäßler promovierte über „Musik und Zeit“ (1996 im Schott-Verlag unter dem Titel „Zeiterfahrung“ erschienen), er ist der Verfasser zahlreicher Schriften zur Musikpädagogik und zur Bildungspolitik. Die Zeitschrift „Musik und Bildung“ (Schott) wie auch die Schriftenreihe „Thema Musik“ (Klett) gibt er zusammen mit Fachkollegen heraus. Gleichzeitig ist er Herausgeber von Monographien und Kongressberichten.
Zugleich beriet er den Wissenschaftsrat sowie die Landesregierungen Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen sowie zahlreiche Hochschulen und Universitäten im Bereich der schulischen Bildung (hier insbesondere der Lehrplanarbeit), des Aufbaus und der Evaluierung von Bachelor- und Master-Studiengängen.
Seit 2008 leitet Bäßler das am „Institut für musikpädagogische Forschung“ der Hochschule für Musik und Theater Hannover angesiedelte Projekt „Play Fair“, das sich nachhaltig für die Rechte der Urheber einsetzt.
Von 1990 bis 1996 wurde Bäßler in das Amt des stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt, von 1996 bis 2006 war er Bundesvorsitzender, seitdem ist er Ehrenvorsitzender des Verbandes Deutscher Schulmusiker. Zugleich war er Gründungspräsident der „Föderation musikpädagogischer Verbände Deutschlands“.
Im Deutschen Musikrat arbeitet Bäßler u.a. in leitender Funktion seit 1999 im Bundesfachausschuss Musikalische Bildung, seit 2003 zusätzlich im Präsidium des DMR, von 2005 bis 2009 als Vizepräsident. In diesem Zusammenhang wurden die verschiedenen Positionspapiere zur musikalischen Bildung („Musik bewegt“) entwickelt.
Als Juror ist Bäßler bei JUGEND MUSIZIERT (Orgel) und dem DEUTSCHEN MUSIKWETTBEWERB (Orgel) sowie Vorsitzender der Jury des Wettbewerbs „inventio“, der in der Kooperation von DMR und Yamaha jährlich Innovationen im pädagogischen Bereich auszeichnet.
Bäßler arbeitet in zahlreichen Funktionen im zivilrechtlichen Teil des Deutschen Musikrates: In der Strategiekommission, im Arbeitskreis EIN DEUTSCHER MUSIKRAT, in der Arbeitsgruppe „TAG DER MUSIK“, im Bundesfachausschuss „Musikurheber“ und in der Redaktion des MUSIKFORUMs, für das er regelmäßig kulturpolitische Beiträge schreibt.
In seiner Funktion als Vizepräsident bereitete Bäßler – teilweise in leitender Funktion – die Kongresse und Fachtagungen des DMR (u.a. „Kinder und Musik“ (2003), „Aktionstag musikalische Bildung“ auf der Frankfurter Musikmesse (2004), „Musik in der Ganztagsschule“ (2004), „Musikland Deutschland“ (2005), „Es ist nie zu spät - Musizieren 50+“, „Musikvermittlung“ (2007), „Einheit durch Vielfalt - KirchenMusik 2010“ usw.) vor.
2006 erhielt Bäßler den „Pro musica viva-Preis“ der Pro-Musica Maria Strecker-Daelen-Stiftung für „herausragende Leistungen auf den Gebieten der Förderung der Musik, der Musikerziehung und der Verbesserung des Stellenwertes der Musik in unserem Leben“.
Für das Kloster Loccum ist Bäßler von 2013 bis 2015 als Kurator für die musikalischen Beiträge für das Jubiläum 850 Jahre Kloster Loccum sowie das KlosterKlangFestival verantwortlich. Seit 2016 ist Bäßler Bestandteil des Organisationsteams des KlosterKlangFestivals.